Ziel der Ausbildung ist es, das Pferd so zu schulen daß es ihm möglich ist Wünsche und
Anforderungen des Menschen zu verstehen und ihnen gerecht zu werden .
Die nachfolgenden Erläuterungen stellen nur die Eckpunkte des Ausbildungsprogramms dar.
Die letztendliche Vorgehensweise wird individuell an jedes Pferd angepasst.
Einzeletappen zur Erreichung dieses Zieles
1.
Ermöglichung der ersten grundlegenden Kommunikation zwischen Mensch und Pferd.
2.
Aufbau von beiderseitigem Vertrauen und Respekt durch Bodenarbeit an der Longe.
3.
Heranführung und Gewöhnung an Sattel, Zaumzeug und Reitergewicht.
4.
Vermittlung der Bedeutung von Hilfen und Signalen des Reiters.
5.
Optimierung der Kommunikation zwischen Pferd und Reiter.
6.
Optimierung der körperlichen Verfassung des Pferdes.
Einreiten
Am Beginn der Ausbildung steht ausführliche Bodenarbeit an der Longe. Dadurch wird eine gute Kommunikation, und damit gleichsam Vertrauen und Respekt zwischen Mensch und Pferd aufgebaut.
Schritt für Schritt folgt das Heranführen an Sattel, Zaumzeug und Gebiss. Zwischen den einzelnen Schritten erfolgt weitere Arbeit an der Longe. Dies dient sowohl dem Verarbeiten der neuen Erfahrungen, als auch dem ersten Aufbau von Muskulatur und Ausdauer.
Nach der Gewöhnung an das Reitergewicht im Sattel, werden dem Pferd die grundlegenden Signale und Hilfen vermittelt die zur Steuerung notwendig sind.
Wenn das Pferd sich mit dem Reiter in allen Gangarten entspannt und losgelassen bewegen lässt, wird mit der Grundausbildung begonnen.
Grundausbildung
Schulung des Pferdes durch wiederholtes Abfragen der Hilfen, und sofortiges Belohnen (Wegnahme des Druckes) nach deren Befolgung. Dadurch wird ein immer sensibleres und zuverlässigeres Reagieren des Pferdes, auf die Signale des Reiters erreicht.
Mittels Biegung und Seitengängen werden fehlende Symmetrie und andere körperliche Defizite des Pferdes nach und nach ausgeglichen. Dies erfolgt solange bis das Pferd sich selbst problemlos geraderichten und ausbalancieren kann.
Während des gesamten Zeitraum der Grundausbildung erfolgt weiteres Training zur Gymnastizierung und Aufbau von Kondition und Muskulatur. Das Pferd wird dadurch körperlich in die Lage versetzt, das Reitergewicht in jeder Situation problemlos tragen und auszubalancieren zu können.
Weiterführende bzw spezialisierende Ausbildung
Nachdem nun körperliche Defizite und Balanceprobleme ausgeglichen sind, kann damit begonnen werden das Pferd verstärkt in Versammlung zu stellen, um die Aktivität der Hinterhand weiter unter den Schwerpunkt des Pferdekörpers zu verlagern.
Bleibt das Pferd zuverlässig ausbalanciert zwischen den Hilfen des Reiters, kann nun dazu übergegangen werden die Lenkung auch über leichte Gewichtsverlagerung des Reiters zu erreichen.
Das letzte Etappenziel ist ein einhändig am losen Zügel in die geforderten Manövern lenkbares Pferd das, dabei selbstständig in angemessener Versammlung bleibt.
Diese weiterführende Ausbildung richtet sich ganz nach den Wünschen des Pferdebesitzers bzw. dem weiteren Verwendungszweck des Pferdes.
Grundsätzliches zur Ausbildung von Pferden
Die Anwesenheit des Besitzers bzw. der spätere Reiter während des Trainings ist jederzeit möglich und auch sinnvoll . Sowie es der Trainingsstand erlaubt kann auch Unterricht mit dem eigenen Pferd, in das Trainingsprogramm integriert werden.